Hauptbereich
Der doppelte Albtrauf bei uns im Oberen Filstal ist durch die typischen Wacholderheiden und offene Hänge landschaftlich geprägt.
Neben der einzigartigen Flora und Fauna entsteht nicht nur ein optisch einmaliges Landschaftsbild, sondern die Landschaftspflege dient auch der Offenhaltung der Hänge und stellt die Ortschaft von Sukzession des Waldes frei.
Neben dem Einsatz von Personal mit händischer Pflege wie z.B. dem Einsatz von Freischneidern und Handmahd ist auch maschinelle Technik notwendig. An einigen Stellen kommt dabei zum Beispiel ein Raupenmulcher zum Einsatz.
Die für uns im Goißatäle wichtigste Art der Landschaftspflege ist jedoch der Einsatz von Ziegen (Goißa) und Schafen. Gemeinsam mit der Weidengemeinschaft "Goißatäle" werden so fast alle relevanten Flächen der Gemeinde mit Tieren bewirtschaftet.
Weidengemeinschaft "Goißatäle"
Die traditionelle Bewirtschaftung der für unsere Region typischen Wacholderheiden erfolgt durch die Beweidung mit Ziegen (Goißa) und Schafen. Bei uns in Mühlhausen im Täle ist die Weidengemeinschaft „Goißatäle“ auf fast allen Weideflächen in der Gemeinde aktiv. Die Gemeinde Mühlhausen im Täle stellt dabei die kommunalen Flächen zur Verfügung. Zudem werden Flächen für naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen der Deutschen Bahn AG im Zuge der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm bewirtschaftet.
Durch die Weidegemeinschaft „Goißatäle“ wird die Tradition der Beweidung durch Schafe und Ziegen aufrechterhalten. Die Beweidung erhält das typische Landschaftsbild - offene Wachholderheiden, eine blütenreiche Flora, der Magerrasen mit Silberdisteln, wilder Majoran, Thymian und Orchideen. Diese Pflanzen sind auf sonnige Standorte angewiesen. Nur durch eine intensive Beweidung kann man die Flächen offen halten und vor Verbuschung schützen. Damit ist die Weidengemeinschaft „Goißatäle“ ein wichtiger Partner des Naturschutzes und der Landschaftspflege.
Die Weidegemeinschaft ist ein Projekt mit Vorbildcharakter. Im Jahr 2015 erhielt die Gemeinschaft den Kulturlandschaftspreis des Schwäbischen Heimatbundes.
Dabei geht es um die Erhaltung der typischen Wachholderheiden und Biotopen zwischen Gruibingen, Mühlhausen und Wiesensteig. Als „Landschaftspfleger“ sind Ziegen, Fuchsschafe, Heidschnucken, Merionschafe im Einsatz. Je nach Bewuchs werden die Tiere unterschiedlich eingesetzt. Die Ziegen für das Grobe, dazwischen die Heidschnucken und für das Feine, die Schafe. Die Weidegemeinschaft wurde initiiert von Guido Jakob und wurde 2017 an Christine Sigel übergeben.
Informationen sind unter www.weidegemeinschaft-goissatäle.de erhältlich.
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